Hallo,
ich habe einen neuen Arbeitsabschnitt fertig gestellt und neue Erfahrungen gesammelt, die ich mit euch teilen möchte.
Motivation und Ziele:
Ich möchte immer noch eine gute Gussvorlage für Bodenkacheln erstellen. Dabei soll eine einzelne Kachel die Maße 3[cm] x 3[cm] x 1[cm] haben. Da ich später Gussformen für ganze Räume erstellen möchte, wollte ich versuchen einen kompletten Raum zu modellieren. Vorher habe ich jede Kachel einzeln geformt und später auf ein Brett geklebt.
Um die Maße besser einzuhalten wollte ich das Fimo auf ein zugesägtes Brett aufbringen und später nicht vom Brett runterschneiden. Dabei verformten sich bisher meine Kacheln.
Durchführung:
Ich wollte Räume der Größe 4 x 4 Felder. Ich sägte ein Brett mit den Maßen 12[cm] x 12[cm]. Das klappte mit der Kreissäge von Proxxon ganz gut. Der Fehler war kleiner als 0,5 [mm]. Danach brachte ich das Fimo auf das Brett. Ich verteilte es, indem ich mit der Hand platt drückte. Dabei hab ich der gleichmäßigen Verteilung nicht genug Aufmerksamkeit gegeben. Dadurch war die Höhe später unterschiedlich.
Im Laufe der nächsten Wochen modellierte ich an meinen Platten. Für diesen langen Bearbeitungszeitraum war ich froh, dass Fimo nicht an der Luft härtet. Als bemerkenswerter Effekt der langen Bearbeitungszeit sammelten sich Staubteilchen auf dem Fimo, wodurch ich bei meinem Protostück schon eine Art Bemalung erhielt.
Bis hierhin lief alles nach Plan. Aber beim Aushärten des Fimos in dem Backofen bemerkte ich, dass sich meine Bodenplatte nach oben wölbte. Panikhaft lief ich umher, bis ich mich entschloss das Holzbrett mit Wasser zu befeuchten. Ich dachte, dass in der Hitze des Backofens sich das Holz zusammen zieht.
Die Lage entspannte sich, die Wölbung wurde immer weniger und weniger. Nach dem meine Platte wieder eben war, hörte die Verformung aber nicht auf. Schließlich beulte meine Platte nach unten aus.
Um diesem Effekt entgegenzuwirken legte ich mein Stück unter einen Stapel Bücher, um es wieder gerade zu pressen. Der Erfolg war mäßig. Zwar wurde es wieder platter, aber in der Mitte riss das Stück.
Nach ein paar Tagen ist die Fimomasse von dem Holz abgeplatzt. Aber sie war immer noch etwas gewölbt.
Ergebnis:
Ich gehe inzwischen davon aus, dass das Holz sich im Backofen nicht verändert. Daraus folgt, dass das Fimo sich im Backofen erst ausdehnt, um sich danach zusammen zuziehen. Nach meinen Messungen hat das Fimo 0,54 % Prozent seiner Länge verloren. Vielleicht sollte ich den Werkstoff ändern?
Da der Guss dieses großen Feldes auch nicht überzeugend war, möchte ich jetzt doch einzelne Platten herstellen. Dafür werde ich eine Negativform erstellen. Ich werde Bretter der Dicke 1 [cm] so auf ein anders Brett kleben, dass ein Loch der Maße 3[cm] x 3[cm] x 1[cm] entsteht. In dem werde ich dann die Fimomasse modellieren und backen. Ich hoffe, so bessere Prototypen zu bekommen.
Viele Grüße
Lagoil
Sprich keine leeren oder zum Lachen reizende Worte.