Lieber Iwanhoa, wenn Du das nächste mal auf dem Treffen eine Erleuchtung bezüglich Dungeonbau hast, erzähle sie mir bitte NICHT. Jetzt darf ich wegen Dir meinen Dungeon nochmal bauen.
Ich mein, prizipiell ist so ein Dungeon ja wie eine Modelleisenbahnanlage: nie fertig. Aber eigentlich dachte ich, in die Verfeinerungsphase eingetreten zu sein, wo man nur noch den einen oder anderen Spezialraum baut.
Ich fühl mich grad wie der Typ, der beim Leitern-und-Rutschen-Spiel auf die große Rutsche auf dem vorletzten Feld gelatscht ist.
Und das geht so: Die Wände werden von den Böden getrennt und auch mit Magneten versehen. Dadurch können einerseits die Türen individueller in den Räumen positioniert werden, andererseits bin ich flexibler, was die Raumformen anbetrifft.
Vorteile:
- Ich kann dann einfach zwei Räume aneinandersetzen und hab einen großen.
- Ich kann die Türen inklusive Türrahmen einfach als ein zwei Felder breites Wandsegment gestalten und der Rahmen wird nie wieder umfallen oder schräg stehen. Die Türblätter oder -gitter werden dann einfach in den Rahmen gestellt und herausgenommen wenn die Türe göffnet wird.
- Finden die Heroen einen Geheimgang, wird ein Stück Wand komplett ausgetauscht. Ich kann dadurch schöne Geheimgänge gestalten.
- Ich kann den Kompromiss mit den Halbfeldern über Bord werfen.
- Ich spare ungeheuer viel Platz. Meine 4x4-Räume belegen momentan fast eine ganze Schublade, die könnte ich ohne Probleme einfach aufeinanderstapeln. Selbiges gilt für Gänge. Die zehn Kreuzungen (die ja keine Wände haben) brauchen genauso viel Platz wie zwei vierer Gänge.
- Das Gefummel mit den rausgenommenen Wandsegmenten entfällt
Nachteile:
- Die individuell (bei Räumen) zu den Böden passend gestalteten Wände gehen flöten. Momentan bin ich noch unsicher, ob mir das passt, aber ich tendiere zu jain.
- Der Aufbau wird umständlicher (länger). Dem kann aber entgegengewirkt werden, indem man vor dem Spiel schonmal Räume und Gangsegmente zusammenstellt. Die Abbauzeit wird wohl gleich bleiben.
Gerade bei dem Höhlensystem mit Hexfeldern kann ich mir vorstellen, dass das System ungemein praktisch sein wird, weil es gerade da unheimlich schwierig ist, vorher abzuschätzen welche Räume ich brauchen werde.
Ich werde jedenfalls meinen aktuellen Dungeon nicht zerschnippeln, sondern erstmal ein paar Räume und Wände prototypisch fertigmachen und sehen, was ich davon habe. Hab ja ohnehin erstmal wieder Baustopp, bis wir im August umgezogen sind.
Man darf gespannt bleiben.
Dinge, die wie Dinge aussehen wollen, sehen manchmal mehr wie Dinge aus, als Dinge.
<Esmerelda Wetterwachs>
Jeder Halm verdient die volle Aufmerksamkeit des Schnitters.
<Bill Tür>