Validation: Der Heldenstatus! (Entwurf 8)

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Sidorion
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Re: Validation: Der Heldenstatus! (Entwurf 8)

Beitrag von Sidorion »

Auch hier gilt wieder: Wer lesen kann......
Zombie hat geschrieben:Wenn die unbrauchbaren Gefechtskarten wegfallen, sollen zumindest die netten Bilder von Gerwin Broers dem Spiel erhalten bleiben.
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Zombie
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Re: Validation: Der Heldenstatus! (Entwurf 8)

Beitrag von Zombie »

Frohes Neues!

So, nach ein paar Wochen Urlaub und einem HQ-Spiel mit erster Heldenstatus-Spielprobe geht´s hier weiter…

Sidorion schrieb:
So wie hier vorgeschlagen ist diese Regel nichts weiter als eine Kombination der alten Schicksals- und Gefechtskarten, mit dem Unterschied, dass man für die Anwendung auch noch bezahlen muss. Wir waren uns aber doch alle einig, dass beide Regeln scheiße (entschuldigt mein Deutsch) waren und deshalb was besseres her muss. Dieser Ansatz wurde mit der Einführung dieser Karten zerstört und macht die Diskussion hier überflüssig.
Stimmt zur Hälfte. Die Idee, einige variable „Würfelnettigkeiten gewinnbar durch Heldenbonus“ in den Schicksalskartenstapel zu integrieren, dient hauptsächlich der Weiterverwendung der Bilder von Gerwin Broers! Dass ein Nutzen der Karten eher selten vorkommt, habe ich bereits in Kommentar 46 erwähnt. Finde ich aber nicht schlimm, weil sich so ein „AHA-was Neues“-Effekt bei den Spielern einstellt, wenn dann mal solch eine Karte kommt.

Der eigentliche Vorteil durch die Heldenpunkte ergibt sich gemäß Entwurf 8 bislang hauptsächlich durch die Möglichkeiten „Spielzugvorzug“ und „Streunendes Monster verscheuchen“.
Dies sind „OHNE WÜRFEL FEATURES“, einfach zu erklären und zu merken.


Sinthoras schrieb:
Aber zurück zur Sache: Ich habe das immer noch nicht geblickt mit den "bösen" Karten. Werden die jetzt mit den Schicksalskarten gemischt, oder bekommen die nen eigenen Stapel
Sie werden mit in den Schicksalskartenstapel gemischt. Dadurch wird ein Deck separater Karten gespart und die Vorbereitungsarbeiten vor Spielbeginn reduziert.


Im Urlaub habe ich mir weitere Gedanken zu der Heldenstatus-Regel gemacht und dabei ist mir aufgefallen, dass die Variante, die zuletzt als die einfachste identifiziert wurde, keinen wirklichen Sinn macht:

Ich erinnere:
Sidorions Vorschlag (Heldenpunkte teurer werden lassen, Option 1) ist im Vergleich zum Entwurf 8 zwar etwas komplexer, kommt aber der Befürchtung entgegen, es könnten sich zu viele Heldenpunkte ansammeln. Als Alternative bieten sich zusammengefasst bislang drei weitere Optionen:
Option 2: Verbrauchte Heldenpunkte, deren Erwerb stets gleich teuer bleibt, regenerieren sich vor Spielbeginn nicht.
Option 3: Es bieten sich viele Situationen, die Heldenpunkte zu verbraten, dass man gar nicht genug davon haben kann.
Option 4: Mischung aus Option 2 und 3
Auch Option 3 und Option 4 kommen ohne komplexere Regeltexte nicht aus. Es sei denn, man verbannt sie auf Schicksalskarten, so dass man sie nicht vor Spielbeginn erklären muss. Objektiv betrachtet müsste man sich im „Sinne der Validation“ also für Option 2 entscheiden.
Option 2 (Verbrauchte Heldenpunkte regenerieren sich vor Spielbeginn nicht) hat zudem den Vorteil, dass man lediglich einen einzigen Wert auf seinem Charakterbogen zu notieren bräuchte. Zu dieser Option bestand seitens Sidorion die Befürchtung, Heldenpunkte könnten eher gehamstert werden und im schlimmsten Falle nicht vor dem Tode bewahren. Ich teile diese Befürchtung nicht, weil die Heldenpunkte gerade in bzw. vor solchen Situationen ihren Wert im Spiel erbringen. Option 2 hat den Vorteil, dass man sie komplett ohne speziell auf die Heldenpunkte zugeschnittenen Schicksalskarten spielen könnte, wobei dann aber die Idee „eingebauter Nettigkeiten“ außer Acht gelassen wird.
Als Ergebnis dieser Überlegungen wäre somit die Option 4 die beste von allen. Wer die speziellen Schicksalskarten nicht mag oder nicht hat, lässt sie einfach weg. Die Heldenstatus-Regel entspräche dann der Option 2.
Ich behaupte nun, Option 2 zu berücksichtigen macht keinen Sinn, weil sie nicht dem erwünschten Nutzen eines mühselig erarbeiteten Heldenstatus dienlich ist. Mit anderen Worten: Hat ein Held 10 Abenteuer überlebt, kann es passieren, dass er das 11.te Abenteuer nur mit 1 Heldenpunkt starten darf, weil er seinen komplette Bonus, den er sich mühselig erarbeitet hatte, in den vorherigen Abenteuern bereits ausgenutzt hat. Am Ende nutzt man also maximal immer nur 1 Heldenpunkt pro Herausforderung, um dann in der nächsten Herausforderung wieder mit einem frischen Punkt zu starten… es sei denn, man spart sie sich auf. Aufsparen bringt dem Spieler aber keinen unmittelbaren Spielspaß, sollte die Regel doch dazu führen, den Spielspaß zu erhöhen und einen möglichst frühzeitigen Nutzen aus dem Heldenstatus zu ziehen.

Unabhängig davon ist mir im Zuge der Umgestaltung meiner Charakterbögen ein anderer Punkt aufgefallen:
Ich wollte die unzähligen, unterschiedlichen Fähigkeiten, die die diversen Charaktere mit sich bringen, reduzieren, um mir das Erklären der Charaktere vor Spielbeginn zu erleichtern. Dadurch würden insbesondere neue Mitspieler weniger erschlagen, die die Möglichkeiten ihrer Charaktere häufig gar nicht auf dem Kasten haben, wenn´s darauf ankommt, diese auszuspielen. Also hatte ich mir als Ziel gesetzt, die Anzahl der speziellen Charaktereigenschaften auf zwei zu reduzieren.

Bei der Analyse der speziellen „Charaktereigenschaften“ war auffällig, dass manche „immer ausspielbar sind“ (zB. Barbar greift immer mit einem zusätzlichen Würfel an) und andere Eigenschaften „nur einmal pro Herausforderung“ (z.B. Gewandtheit des Alben). Bei den Eigenschaften, die „nur einmal pro Herausforderung“ ausgespielt werden sollten, stellte sich die Frage, warum diese Möglichkeiten nicht mit dem Heldenstatus zu verbinden. Hätte der Alb beispielsweise 2 Heldenpunkte, dann könnte er die Eigenschaft „Gewandtheit“ in zwei Runden der Herausforderungen ausspielen.
Irgendwie schien mir diese Idee auch ein bisschen mehr Realismus in diese Eigenschaft mit hineinzubringen. Ein Held, der an Erfahrung gewinnt, kann spezielle Eigenschaften öfter ausspielen als ein Anfänger.
Diese Idee kommt auch dem Vorschlag von Sidorion näher, wobei ich der Einfachheit halber diese speziellen Eigenschaften in dem Charakterbogen beschreibe und strikt voneinander trenne: Nur der Alb kann die „Gewandtheit“ nutzen und nur der Barbar darf für seine Heldenpunkte einen „Rundumschlag“ wagen. Der Zauberer darf zusätzliche Basiszauber wirken (zB. ein zusätzlicher Feuerzauber je Heldenpunkt) und der Zwerg kann sich nun ohne zu würfeln von Vergiftungen befreien. Das grenzt die Helden voneinander ab, was ja auch so sein muss. Ein weiterer Vorteil, die limitierten Eigenschaften mit der Heldenstatus-Regel zu verbinden: Einem Erstspieler muss zu Spielbeginn nicht der komplette Charakter erklärt werden, weil man die limitierten Eigenschaften noch nicht im ersten Spiel ausspielen kann.

Stellte sich weiterhin die Frage, wie man die Vergabe der Heldenpunkte nun regeln sollte. Die Mehrheit der Diskussionsteilnehmer innerhalb dieses Threads hat zu bedenken gegeben, dass man mit zu vielen Heldenpunkten ins Rennen geht, wenn sie proportional zu den bestandenen Herausforderungen gewinnbar wären. Die andere Alternative, verbrauchte Heldenpunkte nicht regenerieren zu lassen, scheidet nach den Überlegungen, die ich zu Beginn dieses Posts beschrieben habe, nun auch aus. Somit wäre die wohl einzige Lösung eine reduzierte Ausgabe von Heldenpunkten in Abhängigkeit bestandener Herausforderungen.
Doch wie erklärt man dies möglichst einfach ohne groß rechnen zu müssen? Mein Vorschlag sieht so aus:

Bild

Ich hoffe, diese Darstellung, die ich bereits auf allen Charakterbögen integriert habe, ist nach dieser Diskussion ohne weitere Worte verständlich. Ansonsten würde sie nichts taugen.

Wir haben die neuen Charakterbögen in der vergangenen Woche erstmalig probegespielt.
Die Heroen, die über die letzten Jahre bereits mehrere Herausforderungen bestanden hatten, hatten keine Schwierigkeiten mit dieser Umstellung. Wir hatten auch zwei neue Mitspieler am Tisch, die das Prinzip auch sofort verstanden haben und nun heiß darauf sind, beim nächsten Treffen erstmalig ihren erlangten Heldenstatus auszuspielen.

Die zwei unteren Bilder stellen Situationen nach, die unserer Amazone widerfahren sind:

Bild
Bild 1: Die Amazone schaltet den vorderen Gegner aus und nutzt ihre „permanente Eigenschaft“, den Hechtsprung, um über einen zweiten Gegner hinwegzuspringen, so dass es ihr in letzter Sekunde gelingt, aus den Klauen der Seuchenmönche zu entkommen.

Bild
Bild 2: Die Amazone nutzt ihren Heldenstatus und verspielt einen Heldenpunkt gegen die Anwendung einer „Blendung durch Schönheit“. Der gefährliche Giftwindkrieger kann ihrer Ausstrahlung nicht widerstehen und wird diese Runde von der Amazonenspielerin geführt. Er verlässt den Raum und schmeißt eine seiner Giftwindkugeln in Richtung eines Jezzailteams, das draußen gerade die übrigen Heroen snipert.

Es war herrlich mit anzusehen, wie sich die Amazone durch diese Möglichkeiten von den anderen Charakteren abgrenzte.

Aber es wird wohl noch ein paar Probespiele brauchen, um endgültig festzustellen, inwieweit sich diese Variante bewährt. Im Februar steht u.a. ein Spiele-Nachmittag mit fünf 5-Klässlern an, die HeroQuest noch nie gespielt haben. Beste Voraussetzung!

Gruß
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Re: Validation: Der Heldenstatus! (Entwurf 8)

Beitrag von Sidorion »

Sehr schönes Ding. Ich habe allerdings einen Punkt, den ich gerne dazu aussprechen würde:
Validationen sollen unabhängig voneinander spielbar sein.
Die Heldenfähigkeiten gehören aber nicht zur Statusregel und wenn man diese Fähigkeiten nicht spielt, fällt diese Regel auch aus.

Ich würde daher vorschlagen, Du übernimmst noch die charakterneutralen Fähigkeiten, die wir weiter oben beprochen haben (z.B. Werfe einen Würfel neu) zusätzlich mit auf, damit man den Heldenstatus unabhängig einführen kann (Oder beharrst Du in diesem Punkt auf die Karten?).
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Re: Validation: Der Heldenstatus! (Entwurf 8)

Beitrag von Sinthoras »

Das dieht doch soweit ganz gut aus :dafuer:
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Re: Validation: Der Heldenstatus! (Entwurf 8)

Beitrag von Zombie »

Soo, kurz mal weitermachen…

Sidorion schrieb:
Sehr schönes Ding. Ich habe allerdings einen Punkt, den ich gerne dazu aussprechen würde:
Validationen sollen unabhängig voneinander spielbar sein.
Die Heldenfähigkeiten gehören aber nicht zur Statusregel und wenn man diese Fähigkeiten nicht spielt, fällt diese Regel auch aus.
Du hast recht… genaugenommen sollte man dann zumindest auch die entsprechenden Charakterbögen zum Download bereitstellen, die dann separat als „Heldenfähigkeit“ validiert werden müssten.
Warum eigentlich nicht, meine/unsere bisherigen „Heldenfähigkeiten“ haben bereits viele Spiele durchlaufen und wurden mittlerweile auf einen Kontext reduziert, den man als „ziemlich ausgereift“ bezeichnen kann, so dass sich damit verbundene Diskussionen dann im Rahmen halten würden.

Sidorion schrieb weiter:
Ich würde daher vorschlagen, Du übernimmst noch die charakterneutralen Fähigkeiten, die wir weiter oben besprochen haben (z.B. Werfe einen Würfel neu) zusätzlich mit auf, damit man den Heldenstatus unabhängig einführen kann (Oder beharrst Du in diesem Punkt auf die Karten?).
Nein, ich beharre nicht auf die Karten, denn die Karten sind ja auch optional dazu spielbar. Was die charakterneutralen Fähigkeiten angeht, würde ich den Text auf folgenden Wortlaut ändern:


Der Heldenstatus
Der Heldenstatus entwickelt sich durch die Erfahrungen, die ein Heroe während einer Herausforderung sammelt. Die Summe aller Erfahrungen in Form von Erfahrungspunkten kennzeichnet den erlangten Heldenstatus, mit dem man eine bevorstehende Herausforderung beginnt. Der erlangte Heldenstatus kann nicht herabsinken, solange der Charakter am Leben bleibt.

Wie man Heldenpunkte gewinnt
Wird eine Herausforderung überstanden, gewinnt der Charakter einen Erfahrungspunkt hinzu. Darüber hinaus kann der Spielleiter auch während der Herausforderung festlegen, welche „besondere Erfahrung“ einen Punkt wert ist. So könnte sich derjenige Heroe, der den Endgegner im Zweikampf niederstreckt, eher einen Erfahrungspunkt verdient haben, als diejenigen, die im sicheren Abstand lediglich Zeuge der Heldentat waren. Oder befinden sich die bzw. einzelne Heroen in einer verzweifelten Situation, von der der Spielleiter glaubt, dass es für sie schwer werden könnte, so kann er einen Punkt in Aussicht stellen, um die Motivation der Mitspieler zu erhöhen. Optional kann der Spielleiter auch einen aus der Bewusstlosigkeit erwachten Heroen einen Erfahrungspunkt gutschreiben lassen, der es ihm vielleicht ermöglicht, den nächsten Angriff ein weiteres Mal zu überstehen.

Nutzen der Heldenpunkte
Heldenpunkte führen zu heroischen Vorteilen, die während einer Herausforderung genutzt werden können.

Heroische Vorteile können charakterspezifisch oder charakterneutral sein:

Charakterspezifisch:

-Für einen Heldenpunkt lassen sich charakterspezifische Heldenfähigkeiten ausführen, die in der (optionalen) „Heldenfähigkeiten“-Regel erklärt werden.

Bild
Beispiel: Die Zwergin kann jederzeit Fallen besser entschärfen, als es andere vermögen. Darüber hinaus kann sie einen durch Vergiftungen entstandenen Schaden wegstecken, sofern sie einen Heldenpunkt dafür spendiert.

Bild
Beispiel: Die Amazone kann jederzeit einen Hechtsprung über eine gegnerische Figur ausführen. Einen Gegner mit ihrer Schönheit zu blenden, um ihn in ihrer Runde zu führen, darf sie allerdings nur im Austausch gegen einen Heldenpunkt.

Bild
Beispiel: Der Kleriker kann jederzeit versuchen, einen Bannspruch zu sprechen. Seine heilende Kräfte darf er allerdings nur im Austausch gegen einen Heldenpunkt wirken lassen.


Charakterneutral:

- Für einen Heldenpunkt kann der Spieler bei Bedarf eine heroische Bewegung ausführen, d.h. er zieht seinen Spielzug in dieser Runde vor den Zügen anderer Mitspieler.
- Ein Heldenpunkt kann auch genutzt werden, um streunende Monster zu vertreiben. Die „Streunende Monster“-Karte geht in diesem Falle an den Spielleiter, der die Möglichkeiten erhält, sie zu einem späteren Zeitpunkt auszuspielen. Aber dann wird das „streunende Monster“ stets zusammen im Verbund mit anderen Monstern aufgestellt und kann dabei nicht mehr unmittelbar angreifen.
- Darüber hinaus können Heldenpunkte zu weiteren Vorteilen führen, die über die (optionalen) „Schicksalskarten“ geregelt werden.
- Unabhängig der oben beschriebenen Vorteile kann ein Spielleiter seinen Mitspielern auch andere optionale Vorteile anbieten.

Bild
Beispiel: Einem streunenden Monster auf der Suche nach einem dringend notwendigen Heiltrank zu begegnen, kann bitter enden. Erfahrenere Helden werden dagegen weniger häufig aus dem Hinterhalt angegriffen. In anderen Fällen greift man den Gegner mit einer heroischen Bewegung an, noch bevor er zum Zuge kommt.


Wie notiert man Heldenpunkte in dem Charakterbogen?
Werden Erfahrungspunkte gewonnen, dann wird die Summe in der ersten Zeile der „Heldenstatus“-Übersicht angekreuzt. Mit steigender Erfahrung steigt der Basiswert der verwertbaren Heldenpunkte, die in der darunterliegenden Zeile abgebildet werden (max. 6). Sobald der Spieler einen Heldenpunkt aufbraucht, wird der Restwert in der untersten Zeile vermerkt. Nach Ende der Herausforderung sind die Heldenpunkte wieder voll aufgeladen, d.h. der Restwert wird einfach ausradiert.

Bild

Es ist nicht erlaubt, mehr als einen Heldenpunkt in seiner Runde auszuspielen.



Kleiner Spielbericht am Rande:
Vorletztes WE hatte meine große Tochter 4 Klassenkameraden zu einem HeroQuest-Spielenachmittag eingeladen (alle 10 bis 11 Jahre alt). Ich hatte anfangs überlegt, mit den kleinen Standardabenteuern zu beginnen, die Idee dann aber wieder verworfen, so dass wir letzten Endes 6 Stunden lang an „Kopfgeldjagd auf Orkboss Urbogg, den Durstigen“ gespielt haben (HotDog Pause inklusive).
Da die Kinder mich zu Beginn und während ihres ersten Spieles ohne Ende mit Fragen bombardiert haben, bin ich wirklich froh darüber gewesen, ihnen nicht auch noch den „Heldenstatus“ und die damit verbundenen „charakterspezifischen Eigenschaften“ erklären zu müssen. (Die Erklärung der verschiedenen Charakter zu Spielbeginn wurde somit erheblich reduziert). Da sie zusammen das Abenteuer hervorragend gemeistert haben, sprich den ersten Heldenpunkt erworben haben, folgt die Einführung in diese „neue“ Regel somit dann im nächsten Spiel.

Gruß
Zombie
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Re: Validation: Der Heldenstatus! (Entwurf 8)

Beitrag von Sidorion »

Sehr schönes Ding. Die Regel gewinnt langsam an Gestalt und Konsistenz. Wenn Du jetzt noch ein bisschen an den Formulierungen feilst (sind teilweise ein bisschen gestakst), kanns so stehenbleiben.

Für mich werde ich die Regel zwar dennoch nicht übernehmen, da ich weder mit Heldenfähigkeiten noch mit dem Schicksal spiele, aber als Validation passts ganz gut zu den anderen.
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Re: Validation: Der Heldenstatus! (Entwurf 8)

Beitrag von Zombie »

Hallo Sidorion,

Vielen Dank für Deine bisherigen, stets konstruktiven Anregungen. Ich werde den Text nochmals so umformulieren, dass er verständlicher wird und in Kürze als neuen Entwurf zusammenfassen.

Ich habe mich selber jahrelang gegen die Einführung neuer, spezieller Heldenfähigkeiten gesträubt. … Mittlerweile muss ich aber zugeben, dass diese Möglichkeiten das Spiel nicht nur bereichern, sondern die Helden auch wesentlich mehr voneinander abgrenzen und damit interessanter machen. Meine Erfahrung: Die Spieler, die vor der Wahl einer Figur stehen, achten jetzt weniger darauf, welche Figur die meisten Körperkraftpunkte hat, sondern wollen vielmehr ausprobieren, wie sich die individuellen Eigenschaften im Spiel bewähren, so dass plötzlich gerne andere Charaktere ausprobiert werden.
Aber auch bei der Entwicklung dieser charakterspezifischen Eigenschaften hat sich gezeigt: Weniger ist mehr! Deshalb max. 1 permanente und max. 1 beschränkte Eigenschaft pro Heroe. Die beschränkten Eigenschaften auf die Heldenpunkte zu beziehen, hat sich in unserem letzten Spiel (siehe obigen, 2. Spielbericht) bereits bewährt.

Gruß
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Re: Validation: Der Heldenstatus! (Entwurf 8)

Beitrag von Sidorion »

Das ist doch prima. Ich feile auch gerne weiter mit, wenn Du wünschst. Mir waren allerdings die bisher hier vorgestellten Heldenfähigkeiten zu stark oder nicht schlüssig. Daher habe ich sie bisher nicht übernommen.

Ich überlege gerade an Trainingsmöglichkeiten. So kann ein Heroe z.B. für Geld (oder Erfahrungspunkte) die Fähigkeit erwerben, immer diagonal angreifen zu dürfen, eine Chance erhalten, Fallen auszuweichen oder seine Magiefähigkeiten zu steigern. Ist aber stark auf mein neues Regelwerk zugeschnitten...
Die Trainings sind dann nicht klassenbezogen, sondern jeder darf alles lernen. Ein Zauberer wird dann aus naheliegenden Gründen die Diagonalangriffsfähigkeit eher nicht erlernen. Das ist aber dann seine Entscheidung.
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Re: Validation: Der Heldenstatus! (Entwurf 8)

Beitrag von Zombie »

Hallo,

nach dem HeroQuest-Spiel vom vorletzten Freitag, nun der mittlerweile 3. Spielbericht zur Regelvalidierung:

Von 5 Heroen sind 2 Heroen mit 1 Heldenpunkt und 1 Heroe mit 2 Heldenpunkten gestartet. (4 Heldenpunkte standen also insgesamt zur Verfügung)

Alle Heldenpunkte sind während des Abenteuers verbraucht worden, wobei 3 Punkte für die Ausführung von charakterspezifischen Heldenfähigkeiten genutzt wurden.
Der andere Heldenpunkt wurde genutzt, um eine charakterneutrale „heldenhafte Bewegung“ auszuführen. Das war übrigens das erste Mal, dass sich jemand dafür entschied, seinen Spielzug in der Runde vorzuziehen. Natürlich trug zu der Entscheidung bei, den Heroen ziehen zu lassen, bevor der Spielleiter mit seinen Figuren auf die Schwachen eindrischt… dieser Zug wurde super gespielt!

Schon am nächsten Samstag steht ein weiteres Spiel an. Danach sollte ich auch in der Lage sein, ein klares Bild über die Bewährung der charakterspezifischen "Heldenfähigkeiten" abzugeben, so dass ich mir detaillierte Kommentare heute dazu erspare.

Gruß
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Re: Validation: Der Heldenstatus! (Entwurf 8)

Beitrag von Zombie »

Spielbericht #04

Nachdem ich letzten Samstag meine 2. HQ-Runde gegen die 5.Klässler verloren habe, hier nun der 4. Spielbericht:

Barbarin, Zwerg, Zauberin, Hauptmann und Amazone starteten mit je einem Heroenpunkt, den sie alle bis auf den Zwerg, der im Endkampf das Zeitliche segnete, während des Abenteuers gegen den Ork Schamanen (Morcas Magier) genutzt haben. Unerwartetes sowie erfreuliches Zitat eines Pennälers: „Die Heldenpunkte sind ja echt richtig gut!“

Angewandt wurden 3 charakterspezifische Heldenfähigkeiten und 1 heldenhafte Bewegung (Spielzugvorzug). Wie bereits im vorherigen Spiel festgestellt (siehe Spielbericht #03), bringt die Option des Spielzugvorzuges einen taktischen Aspekt mit ins Spielgeschehen, der auch im letzten Fall wieder für Spaß sorgte. Dem Zauberer gelang es dadurch, einen Angriff vor dem des Ork-Schamanen anzubringen, um sich danach in die 2. Reihe zurückzuziehen.

Die charakterspezifische Eigenschaft des Zwergs halte ich nach Beurteilung aller bisherigen Spiele für unausgewogen. Resistenz gegen Vergiftung wird einfach zu selten gebraucht. Ich tendiere daher eher für „Tapferkeit (Zwergenmut)“, die es ihm erlaubt, einen Angriff mit 2 zusätzlichen Kampfwürfeln zu führen (gegen 1 Heldenpunkt).

Eine weitere Beobachtung während des letzten Spiels:
Stirbt ein Heroe, der bereits über Heldenpunkte verfügen konnte, tut es dem Spieler ziemlich weh, festzustellen, mit seiner nächsten Figur wieder bei Null anfangen zu müssen. Der Spieler verzichtet nach solch einem Aha-Erlebnis „auf Alleingänge“, was dem Zusammenhalt der Gruppe dienlich ist. Zwar darf der Spieler wieder ins laufendende Spiel einsteigen, allerdings wird ihm für seine neue Figur nach Bestehen dieses Abenteuers kein Heldenpunkt gut geschrieben.


Heldenfähigkeiten zu stark?

Ich habe mir die Anmerkung von Sidorion noch einmal durch den Kopf gehen lassen und mir die Frage gestellt, ob die charakterspezifischen Heldenfähigkeiten, die sich im Austausch für einen Heldpunkt nutzen lassen, tatsächlich „zu stark“ sind.

Barbar: kleiner Rundumschlag, d.h. trifft bis zu 4 Gegner auf direkt angrenzenden Feldern mit einem Angriff
Elf: Gewandtheit (wie Flint Regelwerk), eine Aktion zusätzlich
Zwerg: Tapferkeit, Angriff mit zwei Kampfwürfeln extra (geändert, siehe Spielbericht #04)
Zauberer: Aufladen eines seiner Basiszauber (Schutz-, Feuer-, oder Heil), wobei mit 2 Kampfwürfeln gezaubert und die Effektivität durch die Anzahl der Totenköpfe gemessen wird.

Auf die Darstellung vom Standard abweichender Charaktere (wie z.B Amazone, Ritter, Kleriker usw.) verzichte ich an dieser Stelle erst mal.

Im Vergleich zu den Möglichkeiten der charakterneutralen Vorteile, die sich durch einen Heldenpunkt bescheren lassen
- Heldenhafte Bewegung (Spieler entscheidet sich in der Runde, seinen Zug vorzuziehen)
- Streunendes Monster vertreiben („Streunende Monster“ Karte wird nicht ausgespielt, aber Spielleiter darf das Monster im späteren Endkampf einsetzen)
sind die charakterspezifischen Vorteile tatsächlich höher zu bewerten. Warum?

Weil die charakterneutralen Vorteile keinen großartigen Nachteil für die Gegenseite einbringen, denn sie sind eher zufallsgesteuert bzw. unbewusster Natur.
Ob eine „Streunende Monster“-Karte abgeblockt wird, kann dem Spielleiter eigentlich egal sein, denn sie erscheint per Zufall und trifft ihn eher unbewusst bzw. zu keinem beliebigen Zeitpunkt.
Auch die Zugreihenfolge ist zufallsgesteuert, sofern man mit dem Spielzugindikator, d.h. der Farbkugel-Rassel, spielt.)

Dagegen wird dem Spielleiter durch die charakterspezifischen Heldeneigenschaften schon eher ein wirklicher Schaden zugefügt. Zwar ist der dabei entstehende Nachteil auch zufallsgesteuert, weil hier die Kampfwürfel im Spiel sind, aber dennoch steht dem Heroen jederzeit die Entscheidung über den Versuch frei, einen Gegner zu einem bewussten Zeitpunkt auszuschalten.

Im direkten Vergleich der dargestellten Möglichkeiten ist die Option „streunendes Monster vertreiben“ somit die schwächste, wenn man an der Regel festhält, dass das vertriebene Monster zu einem späteren Zeitpunkt als zusätzliche Kampfeinheit eingesetzt werden darf. Zur Gleichgewichtung der Optionen würde ich die Regel dahingehend ändern, dass das vertriebene Monster grundsätzlich nicht mehr wiederkehrt. Dadurch wird sie auch einfacher.

Damit wäre allerdings die grundsätzliche Fragestellung, ob die Optionen als solche zu stark sind, noch nicht beantwortet. Stellt man sich vor, dass jeder Heroe mit je 6 Heldenpunkten seine charakterspezifische Heldenfähigkeit 6-mal in einer Herausforderung ausspielt, dann gerät die Gegenseite wahrlich unter Druck. Denn jede dieser Eigenschaften läuft in etwa auf einen zusätzlichen Angriff hinaus. Sidorion behält also recht. Die charakterspezifischen Eigenschaften sind in der Summe recht stark. Aber auch nicht so stark, dass die Helden zu Superhelden mutieren, denn ein zusätzlicher Angriff kann ja auch fehlschlagen. So hatte sich unsere Barbarin für einen Rundumschlag entschieden, als sie sich von 2 Orks bedroht sah. Allerdings würfelte sie lediglich einen Schädel, gegen den sich am Ende sogar beide Orks verteidigen konnten.

Für eine ggf. notwendige Gleichgewichtung zwischen „Gut und Böse“ kann als ein Lösungsansatz die „Schicksalsregel“ herhalten, mit der der Spielleiter die Heroen bei einer absehbaren Übergewichtung unter Druck setzen kann. Oder man stellt unbemerkt einen zusätzlichen Gegner in den Raum.
Im Wesentlichen hängt eine notwendige Gleichgewichtung allerdings von der Schwierigkeit des Abenteuers und der Gewitztheit der Mitspieler ab. In unserem letzten Spiel war es nicht nötig, „das Schicksal“ zu spielen. Ich musste sogar einige Räume auslassen, um die stark verwundeten Heroen überhaupt in den Genuss des Endkampfes kommen zu lassen.
Von daher sehe ich zur Zeit (noch) keinen Grund, die hier vorgestellten charakterspezifischen Eigenschaften abzumildern.


Illustriertes Beispiel

Bild
Beispiel: Der nahende Feind wird durch einen präzisen Treffer aufgehalten.

Elf(in):
Charakterspezifische Eigenschaft, permanent:
Zielsicherheit (wenn ein Angriffswürfel nicht trifft, erneuter Wurf mit diesem)

Charakterspezifische Eigenschaft, gegen Heldenpunkt:
Gewandtheit (wie Flint Regelwerk), eine Aktion zusätzlich


Soweit erstmal
Gruß
Zombie
Nikthesick
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Re: Validation: Der Heldenstatus! (Entwurf 8)

Beitrag von Nikthesick »

Kleiner Input meinerseits zu Heldenpunkten (oder Reputationspunkten).
Ich bin im Moment dabei, sowas wie eine HQ-Kampagne zu entwickeln. Dies umfasst die HQ-Landkarte, wobei einzelnen Punkten entsprechende fixe Abenteuer zugewiesen werden. Die Gruppe entschliesst sich z.B. nach Karak-Varn zu reisen. Dort angekommen startet dann die entsprechende Kampagne. Möchte die Gruppe nach erledigter Augabe zurück in die Stadt, so müssen sie zuerst dorthin reisen.
Damit es aber nicht zu langweilig wird, müssen die Helden Reiseereignisse erwürfeln, die sich nach der Geländeart richten, durch welche gereist wird (inspiriert durch die Möbelsuchtabellen). Geplant sind Ebene/Grasland, Ödland/Steppe, Sumpf, Gebirge, sowie Küste/Meer. Einen ersten Entwurf zur Ebene kann im Thread "HeroQuest Battleday" kritisiert werden :-)

Um nun auf den Punkt zu kommen: hierbei habe ich auch Ereignisse eingebaut, die Helden- oder Reputationspunkte einbringen, abziehen oder deren Verfügbarkeit erfordern. So kann bei genügend Bekanntheitsgrad aufgrund der Punkte das Ereignis eine andere Richtung einschlagen. Z.B. erwüfeln die Helden den Zwischenhalt in einem Dorf. Ist die Gruppe bekannt genug, so werden Sie mit offenen Armen empfangen oder, bei zu wenig Punkten, davongejagt.

Was haltet ihr von diesem Zusatz zu den Heldenpunkten?
Gespannt bin ich auch, wie diese im Dungeon weiterhin verwendet und ausgebaut werden können, insbesondere unter Verwendung des Regelwerks und der Charaktere von ADS.
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Re: Validation: Der Heldenstatus! (Entwurf 8)

Beitrag von Zombie »

Hallo,


Nickthesick´s Idee, den Heldenstatus auch „Zwischen den Herausforderungen“ zum Tragen kommen lassen, klingt zunächst ganz gut.
Siehe „In der Stadt-Ereignis“-Tabelle der Validationsregel „Zwischen den Herausforderungen“. Könnt man auch entsprechend um „Positive Auswirkungen“ erweitern.
Allerdings wäre eine „Positive Auswirkung innerhalb der Stadtmauern“ in Bezug auf den Heldenstatus wieder ein Bonus auf den Bonus… wollen wir das wirklich?
Von „Negativen Auswirkungen“ ist eher abzuraten. Die haben wir im Laufe der Jahre alle aus der Tabelle entfernt, weil sie dem Spiel grundsätzlich nicht gut taten.
Ein Abenteuer unter schlechteren Voraussetzungen zu beginnen, ist für die Spieler sehr demotivierend.

Letztes Wochenende wurde wieder gezockt, so folgt

Spielbericht #5:


Jeder der 5 Helden startete mit 1 bis 3 Heldenpunkten.
Da sich das Abenteuer diesmal nur in einem einzigen, aber riesigen Raum vollzog („Galerie der Könige“ der Showdown eines 3-teiligen Abenteuers „Die Bruderschaft der 4 unheiligen Könige“, Spielzeit immerhin noch 3 h, in Kürze downloadbar), waren die Aktionen stark kampflastig, weniger auf Suchhandlungen bezogen.
Daraus folgte, dass die Spieler ihre Heldenpunkte vornehmlich für charakterspezifische Heldenfähigkeiten einsetzten.


Bild
Bild: In dem Moment, in dem die Heroen die riesige Grabkammer der 4 Könige betreten, öffnen sich 2 von 6 Geheimtüren der umliegenden Wachkammern und die Grabwächter erscheinen... an den übrigen Türen hat der Zahn der Zeit genagt…sie klemmen…Aber die dumpfen Schläge aus dem Inneren der Wachkammern lassen erahnen, dass es nur eine Frage zu sein scheint, bis sich die übrigen Türen ebenfalls öffnen!

Die Amazone (3 Punkte) war nicht in der Lage, ihre „Blendung durch Schönheit“ anzuwenden. Sie hatte ihre Punkte aufgespart, in dem Glauben, den Endgegner verzaubern zu können. Da es sich bei den Endgegnern jedoch um Geister handelte, ging ihr Plan daneben. Untote lassen sich nicht blenden. Damit blieben ihre Heldenpunkte ungenutzt.
Anmerkung: Um zu vermeiden, dass die „Blendung durch Schönheit“ mehrfach gegen den Endgegner angewendet wird, ist die Regel dahingehend begrenzt, dass sich der Angegriffene mittels Intelligenzprobe dem Zauber entziehen kann. Scheitert dabei der Blendzauber, bleibt auch jeder weitere Versuch zwecklos.

Der Hexenjäger (2 Punkte) verbrauchte seine Heldenpunkte, um seine seherischen Fähigkeiten zu nutzen, d.h. er würfelte missratene Kampfergebnisse komplett neu aus.

Bild
Bild: So war es: Der Hexenjäger wurde umzingelt und konnte von den untoten Hellebardern auch diagonal angegriffen werden. In diesem Spielzug verlor er „nur“ zwei Körperkraftpunkte. Da sein Gegenangriff zunächst erfolglos blieb, entschied er sich dafür, das missratene Ergebnis neu auszuwürfeln, um dem Todeskreis zu entfliehen („Seherische Fähigkeit“: Upps, das hab ich kommen sehen, ich beweg mich anders).

Der Hauptmann (2 Punkte) nutzte seine Heldenpunkte, um seine Landsknechte, die er mit sich führte, zu motivieren. Durch sein Motivationstalent stecken diese eine tödliche Verwundung weg.

Bild
Bild: Eine Idee des Hauptmannes war es, seine zwei Landsknechte vor eine noch geschlossene Geheimtür zu stellen, um die in Kürze herausquellenden Untoten zu blockieren. Hier bot sich für uns erstmalig die Gelegenheit, das im Forum in separatem Thread diskutierte „Zurückdrängen“ mittels Kraftprobe zu spielen.


Die Elfin (1 Punkt) machte keinen Gebrauch von ihren Heldenpunkten, denn aufgrund der Weiträumigkeit des Geländes gelang es ihr stets außerhalb meiner Reichweite zu bleiben. Eine dritte Aktion durch „Gewandtheit“ war nicht zwingend erforderlich.

Die Barbarin (2 Punkte) konnte keinen Rundumschlag anbringen, denn die Weiträumigkeit des Geländes bot mir den Vorteil, meine Grabwächter in alle Richtungen ausschwärmen zu lassen. Ich vermied es, die Barbarin zu umzingeln.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Heldenpunkte auch in diesem Abenteuer für einen erhöhten Spielspaß gesorgt haben.
Regeldiskussionen gab es keine. Spielverzögerungen auch nicht.
Das Abenteuer war trotz des bislang erreichten Heldenstatus kein Spaziergang für die Gefährten. Die Gewichtung blieb bis zum Ende hin ausgewogen, so dass ich keine zusätzlichen Gegner mit auf die Spielfläche zu schmuggeln brauchte.
Übrigens relativiert sich die Befürchtung, dass die Heroen durch die Heldenpunkte zu stark werden könnten, wenn man feststellt, dass die Heldenpunkte nicht unbedingt in jedem Abenteuer ausgenutzt werden können (Im letzen Spiel wurden 4 von 10 Punkten genutzt). Den Spielern fällt das selber erst am Ende der Herausforderung auf, ist ihnen dann aber auch egal. Ihnen reicht das Gefühl, einen Bonus in der Tasche zu haben und nutzen zu können, wenn´s wirklich drauf ankommt.


Gruß
Zombie
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Re: Validation: Der Heldenstatus! (Entwurf 8)

Beitrag von DerDude »

Hallo Zombie,

wir haben gestern mit unserer Runde die 8. aufeinanderfolgende Quest gespielt. Bisher spiele ich Flints Regelwerk mit einigen Validationen, u.a. auch dem Heldenstatus Entwurf 7, da meine Heroen sich unbedingt "hochleveln" wollen. Ich finde auch, dass dadurch die Angst vor dem Tod noch mehr geschürt wird (und das tut sie, da meine Heroen nie mit mehr als 1 oder 2 KKP den Dungeon verlassen und schweißgebadet sind).
Nichts desto trotz finde ich die Gefechtskarten nicht gut und habe diesen Thread gefunden.
Nun zu meiner Frage:
Spielst Du noch mit dem Entwurf 8 und wie sind Deine Erfahrungen? Falls ja, wann wird der Entwurf dann online gestellt? - oder wird nichts mehr an den Validationsregeln geändert?
Ich bin nicht Mr. Lebowski, Sie sind Mr. Lebowski. Ich bin der Dude. Und so sollten Sie mich auch nennen, ist das klar? Entweder so oder Seine Dudeheit oder Duder oder auch El Duderino, falls Ihnen das mit den Kurznamen nicht so liegt.
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Re: Validation: Der Heldenstatus! (Entwurf 8)

Beitrag von Zombie »

Hallo DerDude,

sämtliche "Validationsregeln", die sich auf dieser Seite zum Download finden, haben den Zweck, durch Spielen erprobt und weiter verbessert, ggf. verworfen zu werden, um am Ende den Spielspaß auf das Maximum zu treiben.

Zwar sind die letzten Entwürfe in den letzten Jahren innerhalb dieses Forums nicht weiter revidiert worden, aber dennoch habe ich/haben wir zu sämtlichen Regeln viele Erfahrungen sammeln zu können.

Einige der Regeln habe ich für mich verworfen oder werden mittlerweile anders gespielt.

Dazu gehört auch der "Heldenstatus".

Um auch mit neuen Spielern möglichst schnell mit dem Spiel beginnen zu können, sind bei dieser Regel folgende Anforderungen für mich wichtig gewesen:

- Keine gesonderten Karten vorwegsortieren!
- Für einen Einsteiger keine zusätzlichen Eigenschaften erklären müssen!
- Zusätzliche Eigenschaften bleiben "erlernt"
- Zusätzliche Eigenschaften sollen charakterspezifisch sein, um die Helden voneinander abzugrenzen und interessant zu machen.
- Kein allzu starkes Aufleveln der Spieler zulassen, um die Gewichtung zwischen "Gut" und "Böse" nicht auseinanderlaufen zu lassen.
- Kein allzu starkes Aufleveln der Spieler zulassen, um die Gewichtung zwischen Altspielern und Einsteigern nicht auseinanderlaufen zu lassen!

Entwurf 8 ist also überholt!
Wie die für mich (bislang) beste Lösung aussieht, könnte ich die nächsten Tage besser in einem separaten Thread erklären.

Gruß
Zombie
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Re: Validation: Der Heldenstatus! (Entwurf 8)

Beitrag von DerDude »

Das wäre super, wenn Du deine aktuelle Lösung hier posten würdest.
Denn wie gesagt haben wir eine Stammgruppe, welche immer gleich bleibt und ein paar Spieler die immer wieder mal einsteigen. Aber auch die haben "ihren" eigenen Charakter, den sie immer weiter spielen. Und das sollte imo irgendwie belohnt werden.
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