HERO QUEST vs. DESCENT

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Vaderian
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HERO QUEST vs. DESCENT

Beitrag von Vaderian »

Hi zusammen,

nachdem ich das Spiel DESCENT bereits 2007 von meinen Brüdern zu Weihnachten bekam, habe ich es erst gestern erstmalig komplett durchspielen können mit meiner Heroquest Spielerunde.

Ich möchte Euch kurz erzählen, wie das bei uns ankam:

Da ich Heroquest hier wohl keinem mehr erklären brauche, beschränke ich es dahin, dass wir mit einem Großteil von Flints Regeln auf einem 3x3cm Modularbrett spielen.

DESCENT dauert relativ lange und setzt seinen Schwerpunkt mehr auf Kämpfe, da der Spielleiter oder Overlord kräftig Monster ins Spiel bringen kann. Bei DESCENT werden immer komplette Gebiete neu entdeckt, die z.T. aus mehreren Räumen bestehen, die dann auch komplett aufgebaut werden (allerdings ohne die schönen 3D-Teile aus HQ).
DESCENT funktioniert jedoch so(zumindest bis zur Erweiterung Road to Legend), dass ein Character innerhalb einer Quest vom Anfänger zum Superhero wird durch Kupfer-, Silber- und Goldschätze, die er in jedem Gebiet aufsteigend finden kann.

Spätestens beim gefundenen Goldschatz sind die Helden so stark, dass kleinere Gegner eigentlich nur lästig im Weg rumstehen. Dieser schnelle Aufstieg hat aber dermaßen Anklang bei meiner Spielrunde erzeugt, dass ich am Überlegen bin auch bei HQ solche Schätze einzubauen, die je nach Fortschritt im Dungeon sehr starke Waffen hervorbringen. Im Gegenzug müssten natürlich auch die Gegner immer stärker werden, so dass die Balance hergestellt wird.

Weiterhin nett bei DESCENT ist das Würfelsystem und die Vielfalt den Character zu bilden, der selbst bei gleicher Spielfigur aufgrund von Fertigkeitskarten immer unterschiedlich ist. Dies lässt sich aber ohne große Änderungen im HQ-System nicht umsetzen.

Da meine Spielgruppe immer nur 1 - max 2 Runden HQ spielt in einem Monat, geht ein Fortkommen des Characters relativ langsam, so dass ich das mit den Schätzen und starken Waffen innerhalb einer Quest mal ausprobieren werden. Dann gibt´s nen richtig starken Endgegner dazu.

Hat ggf. jemand anders schon mal Descent und HQ versucht zu vermischen?
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Xarres
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Re: HERO QUEST vs. DESCENT

Beitrag von Xarres »

Du weißt aber schon, dass die Helden in jedem Descent-Spiel (Road to Legend ausgenommen) ihre gesamte Ausrüstung zum Ende eines Abenteuers immer wieder abgeben müssen und nur die Fähigkeiten und zugekaufte schwarze Würfel behalten?
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Vaderian
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Re: HERO QUEST vs. DESCENT

Beitrag von Vaderian »

Ja, das ist richtig. Genau das meine ich ja.

Da unsere HQ-Runden zeitlich so auseinander liegen, kommt so wenig Kampagnenfeeling auf. Bis ein Character dann mal so richtig Wums kriegt, vergehen da schon so einige Monate.

Meinen Mitspielern gefiel dieses schnelle Aufsteigen innerhalb einer Quest besser. Dafür nehmen sie gern in Kauf, dass sie bei der nächsten Quest wieder jungfräulich beginnen. Besonders für einen Character

Alle sind sich aber einig, dass das ganze Umfeld bei HQ besser ist mit den Wandstücken, die ich einsetze, den Möbeln, den gebastelten Türen, eben dieses ganze optische. Bei Hirstarts gibt es jedoch auch Anregungen DESCENT optisch attraktiver zu gestalten.
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Grün
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Re: HERO QUEST vs. DESCENT

Beitrag von Grün »

Ich denke nicht das man beide Spiele vermischen kann. In meinen Augen ist Hero-Quest ein Rollenspiel light. Das bedeutet es gibt einen Spieleiter der ein nettes Abenteuer schreibt, dieses den Helden präsentiert und schlussendlich versucht die Helden gesund durchs Dungeon zu leiten.

Descent ist ein Brettspiel. Der Overlord kann gewinnen und wird auch sein möglichst tun dieses zu erreichen. Sobald die Erweiterungen (Well of Darkness und Altar of Despair) ins Spiel kommen wird es für die Helden auch schwieriger.
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ADS
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Re: HERO QUEST vs. DESCENT

Beitrag von ADS »

Also ich versuche als Spielleiter / Morcar auch bei Heroquest zu "gewinnen".

Aber wir halten es auch so: "Jeder hat zu kämpfen, Keiner drückt sich!" Und wenn ein Heroe fällt wird auf den Treppen mit einem Neuen Nachgerückt. :)
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Luegisdorf
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Frage

Beitrag von Luegisdorf »

Ich überlege mir eine Descent-Basis-Kiste anzuschaffen und zwar wegen der Minis. Scheinbar sind da 80 Plastik-Figuren drin und das Spiel ist teilweise schon ab €40 zu erwerben.

Frage, Frage: Sind die Minis auch so hübsch gefertigt wie in HQ (klar, es gibt sicher noch besseres als HQ-Figuren, aber ich muss zugeben, für Plastik-Minis sind die doch schon recht hübsch)?

Und was für Figurentypen gibt es in Descent?

Danke für eure Antwort &
Gruss
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Re: HERO QUEST vs. DESCENT

Beitrag von Lichtritter »

Also, ich habe mir Descent ebenfalls gekauft. Allerdings nicht um zu spielen, sondern um die Monster-Figuren in meine HQ-Variante einzubinden!
Descent ist bei weitem nicht so schön von den Gegenständen und Heldenfiguren her wie Heroquest. (Keine 3D Möbel, Heldenfiguren sind kleiner und weniger Detailreich etc.). Dafür sind die Kämpfe zahlreicher und dauern länger.

Deshalb haben wir ein Heroquest gebaut, welches sowohl die Heroquest-Standard-Regeln beinhalten, als auch alle Vorteile von Descent integrieren:

- Overlord-Karten,
- Zusätzliche Monster-Beschwörung,
- Ausrüstung + Waffen dürfen behalten werden,
- kontinuierliche Verstärkung der Helden (durch Ausrüstung) bei gleichzeitiger Verstärkung des Overlords bzw. der Monster.

Ist ein wenig aufwendig, aber man kann beide Spiele gut verbinden.
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Luegisdorf
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Re: HERO QUEST vs. DESCENT

Beitrag von Luegisdorf »

Habe eben auch mit dem Gedanken gespielt, die Monster für HQ zu entfremden. Aber wenn der Massstab schon mal nicht stimmt lass ich's lieber sein.

Danke & Gruss
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Lichtritter
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Re: HERO QUEST vs. DESCENT

Beitrag von Lichtritter »

Nun ja, die Monster sind eigentlich super... für den Preis... Einige Monster verbrauchen allerdings 2 bzw. 4 Felder. Ich finde das von Vorteil... Größere Monster = Stärkere Monster, ansonsten sind WH-Figuren immer noch am schönsten. :D
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Re: HERO QUEST vs. DESCENT

Beitrag von Luegisdorf »

Aha, d.h. ich kann davon ausgehen, dass die Heldenfiguren nicht so toll sind, der Rest aber doch?
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Re: HERO QUEST vs. DESCENT

Beitrag von Lichtritter »

Jo, die Heldenfiguren sind nicht so toll, aber die Monsterfiguren sind für den Preis Top!
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ADS
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Re: HERO QUEST vs. DESCENT

Beitrag von ADS »

Die Monsterfiguren sind in Ordnung, vor allem die Drachen/Riesen und anderes Viehzeug. Minis in "Menschengröße" sind leider etwas kleiner (z.B. die ganzen Heldenfiguren). Aber verwenden kann man trotzdem fast alles.
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Re: HERO QUEST vs. DESCENT

Beitrag von Rainer »

Hey Vaderian,

ich kenne Descent nur aus Erzählungen, die waren dafür um so ausgiebiger, ich weiß also, worum es bei dem Spiel geht.
Zum Aufstieg der Helden: Ja! Das macht einen ganz starken Reiz aus und in meiner HQ Variante steigen die Helden tatsächlich extrem schnell auf im Vergleich zu Flints Variante, die ich mal als allgemeinen HQ-Forenstandard ansehe. Der Aufstieg erfolgt dabei vor allem über bessere Ausrüstung, aber auch über Fertigkeiten und Attributsteigerungen, die die Spieler wählen bzw. vornehmen können. Mein System ist nicht völlig ausgegoren, kommt aber bei dem Spielerpool in unserem Rollenspielverein wohl ziemlich gut an, so daß ich ziemlich oft Anfragen von Spielern nach Runden kriege.

Ich denke, durch neue Fertigkeiten und Ausrüstung wird das Spiel würziger ohne den eigentlichen HQ-Geschmack zu verlieren.

Aber:...
Mein ganz großes Problem ist folgendes und da habe ich auch noch keine Lösung gefunden: Wenn die Spieler stärker werden, müssen auch die Gegner stärker werden. Soweit so gut. Aber ich spiele nunmal ausschließlich mit GW Miniaturen und obwohl ich von Orks über Echsenmenschen bis zu Untote und Dämonen alles parat habe, wird es schwierig da ernsthaft schrittzuhalten. Das liegt vor allem daran, daß von GW die Figuren dazu konzipiert sind, daß sie beim TT alle gegeneinander kämpfen lassen können soll und daher alle so in etwa in einer Ebene liegen. Das ist mein Problem. Man kann jetzt natürlich hingehen und sagen: Der Goblin ist plötzlich wesentlich stärker... aber das ist doof und macht den Spielern kein Spaß.

Dieses Grundproblem ist aber auch schon im originalen HQ angelegt: Eine Mumie ist natürlich ein gefährlicherer Gegner als ein Goblin. Aber im Grunde ist der Unterschied marginal im Vergleich zu z.B. DnD und ich vermute auch mal Descent.

Auch wenn die Spieler zunächst sich durch mehrere Ork Dungeons geschnetzelt haben und ich denen dann Skelette vorsetze, haben die Spieler eine gewisse Erwartung, wie stark Skelette sind. Wenn die dann total hart sind, nur damit ich mit den hochstufigen Spielern mithalten kann, ist das für die Spieler albern. Gleiches gilt für so ziemlich jede andere Monsterart.

Ich bin am überlegen teilweise DnD Minaturen einzusetzen, aber die passen eigentlich vom Maßstab her nicht und sind sehr teuer.
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Re: HERO QUEST vs. DESCENT

Beitrag von SirDenderan »

Hmm,

dann werden deine Helden zu schnell zu stark !


Variier doch die Menge der Gegner.
Da du ja Räume von jeder Größe bauen kannst, pack einfach mehr rein.

Ein Gobbo ist lächerlich, zehn gefährlich und fünzig tödlich.

Aber auch in der Warhammerwelt gibt es Gegner an denen sich ein Held die Zähne ausbeißen kann.

...und wenn es der Drache sein muss
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Woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich höre was ich sage ?
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Re: HERO QUEST vs. DESCENT

Beitrag von Grün »

Um die "Stärke" der Figuren zu steigern würde ich einfach verschiedene Stufen der Figuren einfügen (Die man dan auch durch die Bamalung der Figuren darstellen kann)

So ist der gemeine Gobbo der Standartgobbo, Der Gebirgsgobbo ist schon wesentlich Härter und dadurch gefährlicher (Ein Gebirgsgobbo könnte bei niedrigeren Stufen ein Champion sein und in höheren Stufen halt Standartschwertfutter) und dann gibt es noch die Gobbos der Chaoswüste. Das sind schon echte Kampfschweine....

Das gleiche kann man mit jeder Kreatur machen und es sollt immer in den Warhammerhintergrund passen können.

Um es noch interessanter zu gestalten würde ich die verschiedenen Stufen der Monster noch mit unterschiedlichen Sonderregeln (und nicht nur die Kampfkraft hochschrauben) versehen
Gobbo: Keine Sonderregel, Gebirgsgobbo: Wenn Angriffswurf nur Schädel zeigt dann +1 verursachten Schaden und Gobbo der Chaoswüste: Wenn Ausgeschaltet wirf 1w6, bei 1 steht der Gobbo wieder auf und kann weiterkämpfen (Nur so als Beispiel mit Standart HQ Regeln)

Und man kann der Fantasie freien Lauf lassen (oder hemmungslos aus diverser Literatur klauen)
Rote Skelette (Die Feuer spucken können), Moder Mumien die Ausrüstung der Helden zerstören, Zombies die beim Sterben explodieren, Chaoskrieger die wenn sie ausgeschaltet werden zu zwei Kleineren Chaoskriegern werden, Fimire die durch Schattenmagie Immun gegen Fernkampfangriffe sind und so weiter

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